Mit dem Ende der Freibadsaison blickt auch Bora Cengiz, verantwortlich für die Gastronomie im Bad, auf ein besonderes Jahr zurück. Es war die Premierensaison des Gengenbachers und seines Teams. Aus Sicht von Hans-Peter Falk hat er diese souverän gemeistert. Der Kaufmännische Werkleiter der Stadtwerke freut sich daher, dass der 36-Jährige im vergangenen Herbst den Zuschlag für die Bewirtung erhalten hat. „Das war eine gute Wahl!“
Noch vor Eröffnung des Freibads investierte der Gastronom eigenen Angaben zufolge rund 60.000 Euro in die Räumlichkeiten und das Mobiliar: „Wir haben unter anderem neue Küchentechnik eingebaut, gestrichen und alles auf unsere Belange hin eingerichtet. Außerdem kann man bei uns bargeldlos zahlen.“ Hinter der Investition steckt ein Konzept, das der Betriebswirt entworfen hat. Es vereint seine beruflichen Erfahrungen aus dem Einzelhandel, dem Studium und Elemente seiner Kindheit: „Meine Eltern hatten einen Schwimmbadkiosk in Kehl. Dort habe ich meine Sommer verbracht, mitgeholfen und viel gelernt.“
Die Entscheidung selbst in das Metier seiner Eltern einzutauchen, fiel vor fünf Jahren. Seine Eltern brauchten dringend Unterstützung, so dass er und seine Frau Katja extra Urlaub nahmen, um auszuhelfen: Da das keine zukunftsfähige Lösung sein konnte, entwickelte er eine. Und die setzt er seit zwei Jahren um – in mehreren Bädern. Neben Haslach betreibt sein Unternehmen, die Cengiz Schwimmbadgastronomie, die gastronomischen Einrichtungen in den Freibädern Zell am Harmersbach und Biberach sowie im Hausacher Kinzigtalbad, im Schwarzwaldbad Bühl und im Offenburger Stegermattbad. Das ermöglicht ihm einheitliche Standards und einen gezielteren Einkauf wie in der Systemgastronomie. Auch der Einsatz von Mitarbeitern an unterschiedlichen Orten ist auf diese Weise leichter: „Es sind die gleichen Geräte, die gleichen Prozesse und Produkte – nur die Räumlichkeiten unterscheiden sich“, sagt Alexandra Echle.
Überhaupt ist die Teamleiterin der Haslacher Dependance richtig zufrieden mit der Premierensaison. „Wir haben so viele schöne und positive Rückmeldungen erhalten“, sagt die 38 Jahre alte Haslacherin mit einem Lächeln. Das habe ihr und dem Team das Arbeiten sehr erleichtert und sie angespornt. Doch nicht nur bei den Badegästen kamen das neue Konzept und das neue Gastro-Team gut an. „Durch den engen Austausch mit unseren Mitarbeitern im Freibad, erfahren wir ja sehr schnell, wie die Stimmung im Freibad ist“, macht Hans-Peter Falk deutlich. Die durchweg positive Resonanz sei eine schöne Bestätigung der Arbeit hinter den Kulissen: „Das zeigt, dass wir damals die richtige Entscheidung getroffen haben.“
„Wir wollen, dass ein Schwimmbadaufenthalt zu einem echten Urlaubstag im Schwarzwald wird“, sagt Bora Cengiz. Das heißt für ihn auch, dass die Speisen und Getränke auf seiner Karte diesen Anspruch nach Qualität und Regionalität unterstützen: Fleisch und Wurst kommen daher aus Gengenbach, das Flaschenbier aus Schmieheim, die Flammkuchen aus Berghaupten, und das Salatdressing kommt sogar aus dem eigenen Zuhause: Es ist eine Kreation seiner Frau Katja.
[Das Foto zeigt (von links): Katja Cengiz, Alexandra Echle und Bora Cengiz.]